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Die 4 Wahrheiten darüber, warum Zuhause mit Deinen Kindern das Chaos tobt, obwohl Du im Job hervorragend organisiert bist! …und Deine 7 Schritte zur Lösung!​

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Du bist Führungskraft, Projektleiterin oder selbständig und kommst mit den anspruchsvollsten Terminplänen klar! Selbst, wenn es schwierig wird, hast Du die Lage im Griff und behältst den Überblick! …doch Zuhause bei Deinen Kindern ist das vollkommen anders…und vielleicht bis Du dabei sogar noch alleinerziehend?

Hier erfährst Du, warum das so ist und natürlich auch, was Du tun kannst, um Dir und Deinen Kindern das Leben leichter zu machen!

1. Wahrheit: Eine Person, unterschiedliche Rollen

Ein Grund für Deine völlig unterschiedlich erlebte Kompetenz sind die verschiedenen Rollen, die Du tagtäglich ausfüllst. Kommst Du Dir manchmal so vor, als wärst Du 2 (oder sogar mehr) verschiedene Personen…?

  • zum einen die gut organisierte, selbstbewusste und kompetente Businessfrau
  • und zum anderen die überforderte, emotional dünnhäutige und harmoniebedürftige Mutter

Du steckst in (mindestens) 2  Rollen, die gerade in der heutigen Zeit der Bewusstseinsentwicklung unterschiedlicher nicht sein könnten!

Im Arbeitsprozess sind wir mehr denn je angehalten, auf Effizienz, Transparenz und termingerechte Prozessabwicklung zu achten. Langes Ausprobieren kostet zu viel Zeit, Gespräche mit Kollegen sollten kurz gehalten werden.
Bewertet werden Leistung und Ergebnis!  

Doch Zuhause sind andere Dinge wichtig – und oftmals genau die, die man sich auf der Arbeit so mühsam verkneift. Werte wie Langsamkeit, Forschergeist, Humor und Geduld stehen hier hoch im Kurs. Und für eine „Bewertung“ ist es sinnvoll, unser Verhalten in punkto Eltern-Kind-Beziehung zu beobachten, denn das Ergebnis -wenn man es so nennen will- wird noch einige Jahre auf sich warten lassen.

So kommen wir dann aus der „Arbeitsrolle“ nach Hause, sind aber meist noch in genau derselben Energie, wie wir sie von dort mitgebracht haben. So konditioniert und aus unserer „Leistungs- und Erfolgs-Energie“ heraus, betrachten wir angespannt die eher individuelle, langsam fortschreitende Entwicklung unseres Kindes, die sogar manchmal rückwärts zu laufen scheint….  Die empfohlenen „Erziehungs-Maßnahmen“ sind auch nicht von Erfolg gekrönt… 
Solche als „ineffektiv“ erlebten Erziehungsversuche lassen -insbesondere anspruchsvolle- Eltern an sich zweifeln.

2. Wahrheit: Bewertung und Selbstwert

Wir wissen meist sehr genau, wer wir im Job sind. Woher wissen wir das? Wir fühlen uns kompetent, was sich an unserer anspruchsvollen Aufgabe zeigt. Die Kollegen / Mitarbeiter schätzen unsere Leistung. Wir bekommen Bestätigung oder auch mal Kritik, auf die wir reagieren können. UND: Wir werden bezahlt.  

Wir wissen, SO fühlt es sich an, wenn wir es „richtig“ gemacht haben.

Aber wer sind wir als Elternteil?

Wer bringt uns Achtung entgegen? Welche Art von Bestätigung bekommen wir von unseren Kindern? Wie oft üben sie konstruktive Kritik, auf die wir dann reagieren können?  UND: Bezahlt werden wir definitiv nicht!
Also…woher wissen wir, ob wir Zuhause einen „guten Job“ machen?

Eben! Wir wissen es oftmals nicht – und das sind wir nicht gewöhnt, geschweige denn, dass wir gut damit umgehen könnten. Einen Prozess zu „führen“, von dem wir nicht wissen, welcher Führungsstil der Beste ist, in dem wir selten wertschätzendes Feedback bekommen und bei dem uns keiner eindeutig sagen kann, dass das, was wir tun, schon richtig sein wird, ist hochgradig nervenaufreibend und verunsichert uns!

3. Wahrheit: Fragwürdige Lösungsstrategien

Schon Albert Einstein sagte: “Man kann ein Problem nicht auf derselben Ebene lösen, auf der es entstanden ist.” Und das ist wahr!
Doch was tun wir meistens, wenn wir uns mit der Situation Zuhause überfordert fühlen? 
Wir tun MEHR von dem, was wir am besten können, was aber bisher auch nicht funktioniert hat.

Zum Beispiel: Noch mehr 
organisieren, regeln, kontrollieren, es noch besser machen… >> sehr stressig und die (langfristigen) Ergebnisse lassen zu wünschen übrig! Denn was im Job funktioniert, ist Zuhause nicht hilfreich.

Oder wir versuchen uns mehr Zeit für die Kinder zu nehmen…  >> was oft zur Folge hat, dass es natürlich im Job noch stressiger wird als vorher. Aber wir tun das ja für unsere Kinder.   Und dann das! Ausgerechnet heute, wo wir Zuhause geblieben sind, hat das Kind keine Lust etwas zu unternehmen. Also, alles umsonst!
Und wenn Dein Kind dann am nächsten Tag (an dem Du natürlich alles nachholen musst, was Du gestern nicht geschafft hast!) zu Dir kommt und fragt, „Mama, können wir dann heute etwas Schönes unternehmen“, dann ist Deine Laune vollends im Eimer. Du hast das Gefühl, alles zu geben, doch es ist einfach nicht fair.

Auch sind unsere Lösungsstrategien meist auf kurzfristige “Erfolge” ausgelegt, wie “ein Tag ohne Streit” oder dass das Kind endlich seine Hausaufgaben selbständig macht oder es seine Dienste Zuhause erledigt, etc… Evtl. passiert das auch. Doch fraglich bleibt, ob das dem Leben unseres Kindes oder eher unserem Ego als Eltern dient?

4. Wahrheit: Kinder lassen sich nicht planen oder organisieren

Ich höre schon die ersten Proteste: “Natürlich kann man seine Kinder organisieren!”
Stimmt!
Zum Beispiel die Fahrten zum Fußball & Co. oder, dass das Essen pünktlich auf dem Tisch steht und vielleicht auch noch die Hausaufgaben-Betreuung…

…jedoch eine gute Eltern-Kind-Beziehung, eine stabile Verbindung und ein gutes & warmes Gefühl, auch wenn es zuhause chaotisch zugeht, das ist leider nicht nur mit Regeln, Konsequenzen und Organisationstalent zu erreichen! 
Dafür sind ganz andere Qualitäten gefragt.

Kinder leben deutlich mehr als wir Erwachsenen im Hier & Jetzt. Und sie brauchen UNS im Hier & Jetzt! Nur dort kann eine tiefe Verbindung entstehen. Das erfordert Aufmerksamkeit, Einlassen, Neugier, Spontanität und Geduld.

Was sie eher von uns trennt, ist das, was wir meistens tun:
Wir kommen heim und haben bereits den Plan für den Abend und nächsten Tag im Kopf. Kaum sind wir da, beginnt es: Die Kids werden unsanft aus dem Hier & Jetzt herausgerissen, um entweder den (lange vergangenen) Schulvormittag zu rekapitulieren oder um uns zu erläutern, was noch an Hausaufgaben für den nächsten Tag zu erledigen ist.

Verständlich! Denn wir wollen ja, das alles gut läuft und wir zeigen so auch unser Interesse am Alltag unseres Kindes…auf unsere Art. Das sind also alles wichtige Dinge – FÜR UNS! Doch nicht für unser Kind!

Was bräuchten wir also, um aus unserem gut organisierten Arbeitsalltag in ein humorvolles und liebevoll-chaotisches Heim zurückzukehren, in dem wir & unsere Kinder sich wertvoll und gesehen fühlen?

Diese 7 Schritte brauchen wir für ein besseres Miteinander zuhause

…und so würden wir es im Business ausdrücken 😉

  1. Klarheit über unsere wichtigsten Werte
    Frage Dich dazu einmal, in welcher Rangfolge für Dich persönlich die Werte Harmonie, Leistung, Entwicklung/Lernen, Sicherheit, Freiheit, Freundschaft, Verbindung/Beziehung, Risiko/Abenteuer, Spiritualität …stehen?Alle Werte, die Dir wichtig sind, solltest Du auch in Deinem Leben integrieren. Die Kunst ist, sie in geeigneten Kontexten auszuleben. Harmoniestreben in der Preisverhandlung mit dem Lieferanten oder sich Freiheit zu wünschen, wenn man die Kids pünktlich abholen muss, um dann auch noch essen zu kochen, gibt einem das Gefühl, sich ständig verbiegen zu müssen. Wenn Du Dir jedoch bewusster wirst, was Du brauchst und Dir überlegst in welchem Deiner Lebensbereiche Du diese Werte leben kannst, erlebst Du deutlich weniger Mangel.
  2. eine Zielbestimmung wie unser „Heim“ und unsere Haltung sein sollte
    Überlege Dir einmal genau, was Dir Zuhause momentan immer wieder Stress bereitet. z.B. gemeinsame Mahlzeiten, dass Chaos im Kinderzimmer, Schulstress…? Und dann nimm Dir jeden Punkt vor, stell Dir bildlich vor, wie Du Dir Dein ideales Zuhause und das ideale Zusammenleben mit Deinen Kindern vorstellst. Und vor allem, warum Du das so möchtest?

    Möchtest Du das, um eine gute Mutter zu sein? Um recht zu behalten? Um Harmonie zu erreichen? Um den Kindern etwas für ihr Leben mitzugeben? Um eure Beziehung zu stärken? Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du alles erreicht hättest?

  3. Indikatoren, an denen wir erkennen, dass wir wachsam sein sollten
    Wenn wir genau hinsehen und die Zeichen richtig deuten, können wir viel über unsere Kinder lernen.
    Ein Kind, das lügt oder eine Unterschrift fälscht, weil es eine 5 geschrieben hat, wird wahrscheinlich erstmal eine Reaktion von Ärger in uns auslösen – verständlich. Wir haben es ihm doch anders beigebracht!
    Jedoch ist es gut, wenn wir dies als Zeichen erkennen, dass unser Kind evtl. Angst hat! Es nun für’s Lügen zu bestrafen, würde dies nur verstärken und nicht etwa helfen, sein Lügen zu verringern. 
    Es gilt also auf diese kleinen Zeichen zu achten, ohne sofort darauf zu reagieren. Das ist nicht immer einfach, doch es lohnt sich!
    Es sind diese Zeichen Deines Kindes, aus denen wir viel über es (und über uns) lernen können. 
    😠Wut und Aggression haben zum Beispiel oft etwas mit Ohnmachtsgefühlen und Überforderung zu tun. 
    🤥Lügen, Stottern oder übertriebene Schüchternheit bedeuten Angst, sich so zu zeigen, wie man ist…
    🤚Verweigerungshaltung kann bedeuten, dass das Kind sich nicht gesehen fühlt.

  4. Maßnahmen, die wir ergreifen, wenn diese Indikatoren erkannt werden

    Wenn Du die Zeichen bei Deinem Kind erkennst, ist es ein gutes Gefühl für Dich, zu wissen, wie Du damit umgehen kannst! Das gibt Dir Sicherheit, auch in schwierigen Situationen. Wir betrachten es hier am Beispiel “Lügen”. 
    Die beste (und schwerste) Übung ist es, Dich erstmal gedanklich „neben“ Dich selbst zu stellen und zu akzeptieren, dass irgendetwas an Deinem (natürlich unbeabsichtigten) Verhalten Deinem Kind Angst gemacht hat (nämlich vielleicht die Angst, Dich zu enttäuschen) und es nun zu -aus Kindersicht- geeigneten Strategien (z.B. Lügen) greift.
    Erst, wenn Du dies neutral sehen kannst (ohne Dich angegriffen zu fühlen), solltest Du es liebevoll darauf ansprechen und es fragen, was es glaubt, was passiert wäre, wenn es die Wahrheit gesagt hätte. Und dann ist es wichtig, NUR zuzuhören, zu verstehen und ihm Dein Mitgefühl zu geben! …selbst, wenn wir uns gern rechtfertigen möchten, wir tun es in diesem Moment nicht.
    Damit erweist Du Deinem Kind einen wichtigen Liebesbeweis, denn es lernt, dass es geliebt wird, auch wenn es einen Fehler gemacht hat.
    Auf Dauer wird es nicht mehr lügen, denn wenn es voll und ganz akzeptiert wird, hat es keinen Grund mehr dazu!

  5. Kriterien, an denen wir sehen, dass unser Ziel oder Tagesziel erreicht ist
    Von was ist es abhängig, dass Du abends sagen kannst, das war ein guter Tag! Eine gute Übung ist es, Dir dabei klar zu machen, dass dies keine oder nur wenige Kriterien im außen sein sollten. Ein Ziel oder Tagesziel ist nur ein gutes Ziel, wenn Du es selbst beeinflussen kannst. Ob Dein Kind einen Wutanfall hat oder es abends nicht schlafen gehen will, kannst Du schwer beeinflussen – jedoch Deine Reaktion darauf! Überlege Dir, wie Du auf solche Fälle reagieren möchtest und mache das zu Deinem Tagesziel.  So wirst Du kein Opfer der Umstände!

  6. Strategien, die dann greifen, wenn das Ziel nicht erreicht wurde…

    In diesem Schritt geht es um DICH und wie DU mit DIR umgehst!
    Du hast nicht so reagiert, wie Du Dir das vorgenommen hast? …Du hast evtl. Dein Kind angeschrien’, obwohl es ein “normaler” Satz auch getan hätte? …Du erwischst dich beim Halten eines langen Monologs, der bei Deinem Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht viel bewirken wird, aber es sprudelt nur so aus Dir heraus?
    Ja, das kann passieren! …und manchmal erkennen wir nicht mal einen guten Grund dafür…

    👉Als Erste-Hilfe-Maßnahme, um Dich nicht in Selbstvorwürfen zu verlieren, kannst Du Dir (freundschaftlich!) sagen: „Das war wieder eine schwierige Situation für mich….Ok, da hab ich wohl noch etwas zu lernen! Und: Danke! Das war eine gute Erinnerung, wie ich es nicht mehr machen wollte!“

    👉Sollte dies ständig vorkommen, wäre es natürlich eine gute Idee, den Gründen auf die Spur zu kommen. Oft sind das Muster aus unserer eigenen Kindheit – die man glücklicherweise inzwischen lösen kann!

  7. Eine Art der Kommunikation, die den Raum für neue Möglichkeiten eröffnet und Verbindung stärkt
    Es gibt eine sehr wirksame Art der wertschätzenden Kommunikation, die auch in kritischen Situationen unsere Verbindung stärkt. Ein kleiner Vorgeschmack darauf ist diese Einstiegsübung, die sogenannte “VW-Regel“. V steht für „Vorwürfe“ und W für „Wünsche“.
    Statt einen Vorwurf und das Objekt unseres Ärgers zu formulieren (wie z.B. „Du hast schon wieder deine Jacke auf den Boden geworfen!“), könnten wir unseren Wunsch formulieren, also das, was uns erfreuen würde (z.B. „Ich will, dass Du deine Jacke aufhängst“).

    In freundlichem Ton formuliert (denn der andere tut das in der Regel nicht, um uns zu ärgern!), wirkt die so umformulierte Botschaft zielführend und dennoch nicht abwertend auf das Gegenüber.
    Und auch uns tut es gut, denn wir fokussieren uns mehr auf unseren Wunsch, als auf den „Fehler“ und erreichen unser Ziel ohne Ärger.

Wie Du all das mit minimalem Zeitaufwand und integriert in Dein individuelles Leben erreichen kannst, wie Du entspannter mit stressigen Situationen umgehst und wie Du, indem Du Deine Mitte und Deinen wahren Wert findest, auch Deinen Kindern Selbstbewusstsein, Freude und Stärke für ihr zukünftiges Leben schenkst, zeige ich Dir sehr gerne!

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